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Boos,
Martin,
'25. Dezember 1762 in Hutten-
ried (Bayern), studierte in Dillingen, wurde in Augs«
bürg zum Priester geweiht. Bis 1798 auf verschie¬
denen Seelsorgstationen in der Diözese Augsburg.
Infolge heftiger Verfolgungen floh er nach Oester-
reich und wurde 1799 in die Diözese Linz aufge¬
nommen. 1806 — 1810 Pfarrer in Gallneukirchen.
Wegen aufrührerischer Religionsmeinungen angeklagt,
jedoch freigesprochen. Wurde dann Professor in Düssel¬
dorf, hierauf Pfarrer in Sayn. 5 29. August 1825.
V. Predigten auf alle Sonn- und Festtag«. Hg. von I.
Goßner. Berlin 1830. 2 Bde. - Martin B°«s, der Prediger
der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Selbstbiographie. Hg.
von I. Goßner. Leizig 1826.
T. Lebensgeschichte von Martin BooS. 4. Aufl. Stuttgart 1888.
Börnstein, Heinrich, * 1805 in Hamburg,
wuchs in Lemberg auf. Schriftsteller und Schau¬
spieler. Theaterdirektor in Nordamerika. In Wien
leitete er mit Vukovics daS Iosefsstädter Theater,
war Mitredakteur von Bäuerles Theaterzeitung und
Mitarbeiter des „Sammler" und „Wanderer". 1833
übernahm er mit Eduard Neufeld das Landestheater
i„ Linz und leitete es von 1835-1839 allein.
Hierauf übersiedelte er nach Agram und errichtete
dort die erste Nationalbühne. Seit 1841 in Paris,
Amerika und Italien als Schriftsteller tätig, kehrte
1869 nach Wien zurück. ? 10. September 1892 in
Wien.
W. 75 Jahre in der alten und neuen Welt. Memoiren
Unbedeutenden. Leipzig 1881.
3. Nagl - Zeidler - Castl«, Deutsch-österreichische Literatur¬
geschichte.
II.
Bd., S. 1075 ff. — Linz« Zeitung 1869,
Nr. 230-233. - Konstitutionell« Vorstadtzeitung 1870,
Nr. 94.
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